Die Prävalenz von Fehlbildungen der Nieren und des Harnwegssystems ist mit 1,2% im Vergleich zu anderen angeborenen Fehlbildungen relativ hoch. Eine Vielzahl der angeborenen Fehlbildungen bleibt für die Betroffenen häufig ein Leben lang ohne Konsequenzen (z.B. Doppelniere). Je nach Art und Ausprägung der angeborenen Fehlbildung kann jedoch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie z. B. Harnabflussstörungen und Infektionen bestehen (z. B. Megaureter). Diese Komplikationen können die Nieren zusätzlich schädigen. Bei einem Teil der Fehlbildungen treten sofort oder im Verlauf Nierenfunktionsstörungen auf (z. B. multizystische Niere). Ein kleiner Teil der angeborenen Nierenfehlbildungen ist so schwerwiegend, dass sie mit dem Leben unvereinbar sind (z. B. beidseitige Agenesie). Bei einigen Funktionsstörungen ist eine spontane Regression, d.h. eine Rückbildung in den Normalzustand möglich.
Ziel der Früherkennung von Fehlbildungen der Nieren und Harnwege ist die Vermeidung bzw. das Hinauszögern einer fortschreitenden Niereninsuffizienz. Da dies nicht immer möglich ist, soll zumindest erreicht werden, dass Komplikationen (z.B. Bluthochdruck) durch eine frühe Diagnose der Niereninsuffizienz minimiert werden.
Als optimaler Zeitraum wird für das Sonographiescreening die 2. bis 3. Lebenswoche empfohlen.
Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat jedoch das Screening auf angeborene Nierenfehlbildung nicht in seine Vorsorgeempfehlung übernommen, da bisher keine Studien zum Nutzen durchgeführt wurden. Viele Kinderärzte fordern jedoch das Screenings - das bis 2003 von den Krankenkassen bezahlt wurde - wieder in die allgemeinen Richtlinien mit aufzunehmen.
Warum ist die frühzeitige Erkennung von Nieren- und Harnwegsanomalien so wichtig?
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Wir bieten Ihnen an die Nieren im Rahmen der U3 mit Ultraschall zu untersuchen. Da die Untersuchung nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gehört, stellen wir Ihnen diese nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) mit 37,- € in Rechnung.
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